RÜCKTRITT: Offener Brief der Ressortleiter des IPZV e.V.
Liebe Mitglieder des LVBB,
am 14. Januar 2017 sind alle 6 verdienten Ressortleiter des IPZV zurückgetreten.
Die Mehrheit der Landesverbandsvorsitzenden haben sich wochenlang bemüht einen Ausweg aus der Konfliktsituation aufzuzeigen und in der Konsequenz dem Vorsitzenden Karl Zingsheim das Misstrauen ausgesprochen. Die Ressortleiter haben eine Stellungnahme verfasst und auf Isibless veröffentlicht. Desgleichen wollten sie diese Stellungnahme auf der IPZV-Homepage veröffentlichen. Dies wurde Ihnen verwehrt. Die Forderung nachTransparenz wurde wieder einmal nicht erfüllt. Daher haben die kritischen Landesverbandsvorsitzenden beschlossen, das Schreiben der Ressortleiter auf ihren Landesverbandswebsiten zu veröffentlichen.
Ulla Gomis-Fliß
1. Vorsitzende LVBB
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Liebe Mitglieder des IPZV e.V.,
wir, die Ressortleiter/-innen des IPZV,
Ausbildung, Uli Döing,
Breitensport, Christian Eckert,
Jugend, Heike Grundei,
Richten, Marion Heib,
Sport, Carsten Eckert,
Zucht, Maria-Magdalena Siepe-Gunkel,
sind heute, am 14.01.2017, mit sofortiger Wirkung von unseren Ämtern zurückgetreten.
Seit einem Jahr gab es im Präsidium massive Differenzen zwischen den Ressortleiter/-innen und dem Präsidenten, die geprägt waren von mangelnder Wertschätzung und fehlender Unterstützung der Ressortleiter/-innen durch Karl Zingsheim.
Einen Höhepunkt erreichte diese Auseinandersetzung im November mit einer vorsätzlich falschen Übermittlung der Mitgliederzahlen des IPZV an die FEIF, über die wir Ressortleiter/-innen von Karl Zingsheim bewusst nicht informiert wurden, die wir aber nach Bekanntwerden nicht bereit waren mitzutragen. Diese hätte dazu führen können, dass den IPZV-Mitgliedern FEIF-Services, wie z.B. kostenlose Worldfengur-Zugänge, entzogen worden wären oder auch die WM-Teilnahme einer deutschen Mannschaft gefährdet gewesen wäre.
In der Aufarbeitung dieses Problems wurde deutlich, dass Karl Zingsheim bereits im April Präsidium und Länderrat bewusst falsch informiert hatte, um die IPZV-Gremien zu einer FEIF-kritischen Haltung zu veranlassen. Dieses konnten und wollten die Ressortleiter/-innen nicht mittragen, da uns Ehrlichkeit, Transparenz und Fairness wichtig sind und wir uns von der festen Überzeugung leiten lassen, dass die deutschen Interessen im internationalen Verband nur im kritischen Dialog und in konstruktiver Zusammenarbeit vertreten werden können.
Trotz einer gemeinsamen Aussprache des Präsidiums unter Hinzuziehung einiger Landesverbandsvorsitzender Ende November war keine Verhaltensänderung des Präsidenten erkennbar.
So suchte Karl Zingsheim bis zum heutigen Tag mit keinem von uns Ressortleiter/-innen das persönliche Gespräch über diese Problematik, sondern verschärfte diese vielmehr, zum Beispiel noch in dieser Woche mittels massiver Vorwürfe gegen das Ressort Ausbildung.
Auch auf der gestrigen Sitzung des Präsidiums und des Länderrats wurde deutlich, dass kein Einlenken des Präsidenten in der Sache erkennbar ist. Am Ende einer intensiven Diskussion, in deren
Kamen, 14.01.2017
Verlauf ihm die Hälfte der Landesverbandsvertreter/-innen das Vertrauen entzogen hatte, beschränkte sich dieser darauf anzukündigen, in Zukunft sein Verhalten gegenüber den Ressortleiter/-innen ändern zu wollen.
Als erneuten und letzten Versuch, dem Präsidenten eine Chance zu geben und die Hand zu reichen, boten wir Ressortleiter/-innen folgendes Vorgehen an: Alle sechs Ressortleiter/-innen und der Präsident stellen mit sofortiger Wirkung ihre Ämter zur Verfügung. Um die operativen Geschäfte des Verbandes nicht zu gefährden, boten wir an, die Geschäfte bis zur Jahreshauptversammlung im März kommissarisch weiterzuführen. Dieses sollte selbstverständlich auch für den Präsidenten gelten.
Ein solches Vorgehen hätte dem Präsidenten die Chance eröffnet, in den nächsten Wochen unter Beweis zu stellen, dass es sich bei den Ankündigungen, seinen Führungsstil zu ändern, nicht um reine Lippenbekenntnisse handelt. Andererseits wäre so für den Verband die Möglichkeit eröffnet worden, auf der Jahreshauptversammlung einen Neuanfang in der Verbandsführung, selbstverständlich nicht zwingend mit einer neuen Führungsmannschaft, zu wagen.
Diesen Handschlag hat der Präsident am heutigen Morgen zurückgewiesen und eine weitere Zusammenarbeit über das Jahr 2017 hinaus eingefordert. Auf der Jahreshauptversammlung 2018 stünden er sowie der Vizepräsident und der Schatzmeister dann nicht mehr zur Verfügung.
Vor dem Hintergrund der Erfahrungen der letzten Monate, in denen keine aktive Verhaltensänderung des Präsidenten Karl Zingsheim zu beobachten war, erschien uns die Zeitspanne von weiteren 15 Monaten ohne eine Möglichkeit der IPZV-Basis, im Rahmen der Jahreshauptversammlung auf die Zusammensetzung der Führungsmannschaft des IPZV Einfluss nehmen zu können, zu lang.
Wir bedanken uns für das Vertrauen der Mitglieder, die gute Zusammenarbeit mit unseren Fachausschüssen, die vertrauensvolle Unterstützung durch die Mitarbeiter/-innen der Geschäftsstelle und danken den Landesverbänden, die uns bis zuletzt unterstützt haben. Gerne sind wir bereit, unsere Arbeit mit einem anderen Präsidenten oder einer Präsidentin fortzusetzen.
Der Rücktritt ist uns nicht leicht gefallen, aber wir bitten alle IPZV-Mitglieder um Verständnis für diese uns nicht anders mögliche Entscheidung.
Maria-Magdalena Siepe-Gunkel Uli Döing
Marion Heib
Carsten Eckert
Heike Grundei Christian Eckert