BIF-Kinder unterwegs in Brandenburg
„Wir reiten, wir reiten, wir reiten durch den Wald…“. Dieses Kinderlied wurde für einige Kinder des BIF in den Herbstferien 2019 wahr. Zwei Wochen lang haben sie die Wälder im nördlichen Brandenburg und der Prignitz mit ihren Islandpferden unsicher gemacht. Angeführt von Anne Kosse aus Marienwerder und einigen anderen begeisterten Erwachsenen lernten sie dabei viel über das Wanderreiten.
Bis zu acht Kinder und Jugendliche im Alter von 7 bis 16 Jahren waren gleichzeitig unterwegs. In der ersten Woche ging es durch das Barnimer Land, wobei täglich rund 25 km absolviert wurden. Rund um Marienwerder waren die jungen Reiterinnen und Reiter anzutreffen. In Sophienstädt machten sie am Waldspielplatz halt, um sich im nebenan gelegenen Restaurant zu erfrischen. Prenden durchquerten sie ebenso wie Klosterfelde. Marienwerder und Rosenbeck waren weitere Landschaftsgebiete, in deren Felder und Wälder sie umherstreiften. Und überall gab es etwas zu entdecken: Die sich im Herbst versammelnden Kraniche, Gänse, eine ganze Muffelwildherde und anderes Getier wurden gesichtet. Vor allem aber war die Steinpilz-Ernte äusserst ergiebig. Die treuen Islandpferde der Kinder lernten schnell, dass ein Sliding Stopp immer auch ein Abspringen des Reiters bedeutet, denn dann heißt es: Pilze in Sicht!
In der zweiten Woche wurden die Wanderreit-Aktivitäten dann in die schöne Prignitz verlagert. Helle, Horst, Kuhbier, Groß Langerwisch, Neudorf und Wolfshagen hießen dort die Stationen der jungen und jugendlichen Wanderreiterinnen und -reiter mit ihren erwachsenen Begleitungen. Und wieder standen Tagestouren von bis zu 25 km auf dem Plan. In Schloss Wolfshagen durften sie sogar – wie im Märchen – im Schloßgarten ihre Pferde grasen lassen. Und beim Schleusengraf gab es ganz stilecht Florida-Eis, das wohl beste Berliner Eis. Das allerdings – so die einhellige Meinung – nicht an das beste Brandenburgische Eis aus Zerpenschleuse heranreichte. Dennoch tat die Erfrischung gut, denn trotz Herbst waren die Temperaturen – bis auf etwas Regen an einigen Tagen – angenehm bis warm. Neben der Bestimmung von Pilzen lernten die Teilnehmer auch, wie man eine Wanderreitgruppe richtig anführt, worauf es dabei zu achten gilt, wie man mit der Truppe Straßen überquert und vor allem: Rücksichtnahme und Verantwortungsgefühl.
Es kommt nicht oft vor, dass zwei 11-jährige eine Wanderreitgruppe anführen. Bei den BIF-Kids aus Brandenburg aber ist das inzwischen beinahe normal. Und sie wissen, worauf es dabei ankommt. Da kann man nur sagen: Hut ab. Und: Reitet weiter so geschwind!