Landesverbandsmeisterschaft auf dem Ruppiner Hof: Schnelle Ritte, isländisches Wetter, tolle Gastgeber
Es war einer der sportlichen Höhepunkte rund um die Hauptstadt in dieser Saison: Die Landesverbandsmeisterschaft Berlin-Brandenburg auf dem Ruppiner Hof. Das Turnier und die Anlage waren bestens vorbereitet, die Gastgeber rund um Lalli, Vivi, Lena und ihr fleißiges Helferteam hatten das Wohl aller Gäste bestens im Blick.
Für das Wetter kann ja bekanntlich niemand was, das war klassisch isländisch durchwachsen. Dass sich (Stark)regen und Sonnenschein innerhalb einer Stunde abwechselten, war keine Seltenheit. Immerhin: Der Oval- und der Passbahn konnten die Wassermassen nichts anhaben. Ein Schlammassel wie den Metal-Fans in Wacken wenige Tage später blieb den Turniergästen immerhin erspart.
Auf der Oval-, der Passbahn und im Dressurviereck ging es drei Tage lang um Meistertitel: Die Einzelritt-Prüfungen waren fest in der Hand von Viktoria Große: Mit Stáli vom Lótushof (T2), Túmi von Roderath (T1) und Gimli vom Sperlinghof (F1) ritt sie zu souveränen Start-Ziel-Siegen. Auch die gelbe Schleife und der Meistertitel in der V1 gingen nach Beelitz auf den Lótushof – diesmal an Rektor frá Vakurstöðum mit Steffi Plattner im Sattel.
In den Passdisziplinen ist ebenfalls immer mit den Pferden und Reitern vom Lótushof zu rechnen: In der Passprüfung siegten Beggi Eggertsson und Besti frá Upphafi überlegen mit 8,00 Punkten, gefolgt von Rico-Marvin Wieben mit Djarfur vom Laekurhof und Lilly Janusz mit Drótt frá Hryggstekk. Steffi Plattner auf Ísleifur vom Lipperthof und Antonia Mehlitz auf Ópal fra Teland lieferten sich einen Abend später ein Rennen, das diesen Namen wirklich verdient hat. Am Ende hatte Ísleifur die Nase vorn, fröhlich sahen am Ende der Passstrecke alle Beteiligten aus.
Elfa Ósk Eggertsson zeigte sehr eindeutig, dass sie in die Fußstapfen ihrer Eltern treten möchte: Mit ihrem Ópal fra Teland flog sie die Passbahn entlang. Sie flitzten in 8,35 Sekunden zum Sieg im Speedpass, gefolgt von der ebenfalls flotten Nica Simmchen und Glaesa vom Birkholz.
Mit ihrem zweiten Pferd Kjarkur vom Ruppiner Hof – der quasi zurück in seiner alten Heimat war – sammelte die zwölfjährige Elfa Erfahrungen in den schweren Prüfungen – und auch das mit Bravour: In der T4 der Youngster-Klasse lag sie unangefochten vorne, Kjarkur zog im Finale zwischen all den anderen Pferde im Zügelüberstreichen unbeirrt seine Runden. In der V2 hatte Stallkollegin Jill Bator mit ihrem Megas frá Stóru-Mástungu leichten Vorsprung, Meisterschärpen gab es aber für beide: für Jill in der Juniorenklasse, für Elfa in der Jugendklasse.
Im Youngster-Fünfgang führten die Jungs das Starterfeld an: Rico-Marvin Wieben gewann das Finale mit Djarfur vom Laekurhof vor Janno Simmchen mit Brá frá Laugarbökkum.
Die Mädels in der Kinderklasse ritten fröhlich-vorwärts ihre Prüfungen: Die KL-Meistertitel im Tölt und im Viergang konnte Johanna Peter mit ihrer flotten Nótt frá Skammalaek mit nach Hause nehmen. Eine Altersklasse jünger, in den KM-Prüfungen, töltete Johanna Woischnik mit Embla frá Eystra-Fróðholti zum Sieg.
Szenenwechsel und ein Blick ins Dressurviereck: Hier wurde ebenfalls um Titel geritten und man konnte zumindest mit Blick auf die leichte Dressurprüfung Hoffnung schöpfen, dass sich wieder mehr (junge) Reiterinnen für diese wertvolle Disziplin begeistern können. In der schweren Dressurkür und der schweren Dressurprüfung holte mit zwei sehr harmonischen Ritten Davina Hoffmann mit Skýjafákur vom Röschbacherhof den Meistertitel.
Vielen Dank an Lalli, Vivi, Lena und das gesamte Team vom Ruppiner Hof für die Gastfreundschaft und die tolle Organisation! Und an Janca Simmchen und Andrea Bergemann für die Bilder!