Veranlagungstest und Jungpferdebeurteilung mit Körung

Veranlagungstest und Jungpferdebeurteilung mit Körung

Am Samstag, den 05. April fand auf der schönen Anlage von Sabine und Janina Czudnuchowski das geplante Zuchtwochenende statt.

Nachdem die Gebäude FIZO leider aufgrund zu weniger Teilnehmer abgesagt werden musste, fanden der Veranlagungstest und die Jungpferdebeurteilung gemeinsam am Samstag statt.

Fünf Pferde wurden im Veranlagungstest gezeigt. Richterin Marlise Grimm beschrieb zunächst einmal die Pferde im Gebäude, ähnlich wie sie bei einer FIZO beurteilt werden. Sie dokumentierte ihre Einschätzung auf dem Beurteilungsbogen, der am Ende den Besitzern der Pferde übergeben wurde. Auch wurden einige Maße der Pferde genommen, um beispielsweise den Punkt „Proportionen“ objektiv noch besser beurteilen zu können.

Im Anschluss an die Gebäudebeurteilung wurden die Pferde in allen Gängen vorgeritten. Auch hier kommentierte Marlise ihre Eindrücke, sodass die Zuschauer und auch die Reiterinnen (alle bis auf ein Pferd wurden von Julia vorgestellt), direktes Feedback bekamen. Auch Faktoren des Interieurs wurden beurteilt, um eine noch genauere Einschätzung des Pferdes zu erhalten.

Die teils noch recht jungen Pferde zeigten sich nicht sonderlich beeindruckt von der ihnen neuen Kulisse mit Zuschauern und Lautsprecheranlage und alle Besitzer und Züchter waren am Ende stolz und zufrieden mit den Ergebnissen ihrer Pferde.

Der Veranlagungstest ist weniger eine Prüfung, als eine Möglichkeit, ein Pferd ausführlich von einem Materialrichter einschätzen zu lassen. Die Beurteilung wird in keinem System erfasst, sondern nur dem Besitzer ausgehändigt. Dieser erhält dadurch eine ausführliche Beschreibung von Stärken und Schwächen seines Pferdes.

Der Veranlagungstest verlief reibungslos, sodass wir etwas früher als geplant in die Mittagspause starten konnten. Das Team rund um Sabine und Janina hat groß aufgetischt mit Kaffee und reichlich leckeren Kuchenvarianten.

Gestärkt starteten wir pünktlich mit der Jungpferdebeurteilung der dreijährigen Stuten. Das Richterteam wurde hier durch Andrea-Katharina Rostock vervollständigt, da es für die Jungpferdebeurteilung zwei Materialrichter braucht. Zügig hintereinander weg wurden nach den dreijährigen, die vierjährigen Stuten und im Anschluss erst die dreijährigen Hengste, anschließend die vierjährigen gezeigt.

Auch in der Jungpferdebeurteilung werden Exterieur, Interieur und Gang bewertet. Hier vergeben die Richter jedoch Noten auf einer Skala von 7 bis 8,5 und beschreiben das Pferd und seine Vorstellung in einem zusammenfassenden Richterspruch.

Am Ende des Tages waren folgende Pferde die höchstbeurteilten ihrer jeweiligen Klasse:

 

 

 

Name

Besitzer

Exterieur

Interieur

Gang

Gesamt

3-jährige Stuten

Saedís vom Stauberhof

V: Brynjar frá Bakkakoti

Stauberhof GbR Kasten

8,10

8,10

8,10

8,10

4-jährige Stuten

Dimmalimm vom Stauberhof

V: Sigur frá Stóra-Vatnsskardi

Stauberhof GbR Kasten

8,20

8,00

8,10

8,11

3-jährige Hengste

Lukkuriddari frá Árbakka

V: Lukku-Láki frá Stóra-Vatnsskardi

Stauberhof GbR Kasten

7,90

8,20

8,00

8,01

4-jährige Hengste

Sjóli vom Birkholz

Gut Birkholz eGbR

8,00

8,10

8,20

8,12

 

Hengste, die eine Gesamtnote von mehr als 7,8 erreichen, können durch den Zuchtverband gekört werden. Als Vertreter des Zuchtverbandes Brandenburg-Anhalt war dieses Jahr zum ersten Mal Herr Harms vor Ort. Er hat gleich nach Beendigung der Prüfung das Stockmaß der Hengste gemessen und den Chip ausgelesen. Sind zusätzlich noch alle erforderlichen Unterlagen vorhanden, kann der Hengst im Hengstbuch eingetragen werden.

Die Zusammenarbeit mit Herrn Harms war ausgesprochen angenehm und durchweg positiv!

 

Am Ende des Tages wurde Sjóli vom Birkholz auch Körungssieger. Der Richterspruch des jungen Hengstes aus der Gríma von Faxaból und Svadi frá Hólum lautete:

 

„Ausdrucksvoller Tölter mit viel Tempovarianz und ausgesprochen geschmeidigen Bewegungen, sowie feinen Reaktionen und guter Mitarbeit.“

 

Herzlichen Glückwunsch an Janina und Sabine zu diesem vielversprechenden Junghengst und ebenfalls auch an den Stauberhof, als Sieger von drei von vier Altersklassen, und die anderen Züchter, welche ihre spannenden Youngster gezeigt haben.

Besonders erfreulich ist es, wenn solche Veranstaltungen auch von kleinen, ganz privaten Züchtern/ Pferdebesitzern wahrgenommen werden. Eine Teilnehmerin, die sowohl beim Veranlagungstest als auch bei der Jungpferdebeurteilung, Pferde vorgestellt hat, schrieb am Abend:
„…Ich mag es, dass die Beurteilungen immer sehr wohlwollend und mit viel Wertschätzung gegenüber den Pferden rüber kommen! Es war sehr interessant und auch erhellend…“

Das lässt auf eine gute Arbeit der Richter schließen und macht Hoffnung, dass solche Angebote vielleicht noch öfter auch von nicht nur großen Höfen der Region wahrgenommen werden.

 

Insgesamt war der Samstag voll guter Laune, gutem Wetter, gutem Essen (Marlise bestand darauf, die gute Verpflegung bitte zu erwähnen) und guter Pferde.

Vielleicht nächstes Jahr dann noch inklusive Gebäude FIZO…

Text und Bilder: Toya Große

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